Fantreffen 2019
Fanclub
Was für ein Fest - 25 Jahre Freundeskreis
- Das Fanclubtreffen 2019 -
Rückblickend … ja, rückblickend muss ich sagen, haben wir eines der entspanntesten Fantreffen überhaupt hinter uns gebracht. Tolle Location, tolles Essen, tolle Gäste und ein super schöne Atmosphäre und ja, das hat uns alle sehr glücklich gemacht und es war einfach schön mit Euch zu feiern. ...aber es war ein mulmiges Gefühl, als wir morgens ins Auto stiegen und Richtung Mönchengladbach aufbrachen. In den Jahren zuvor waren wir bis unters Dach beladen mit Tisch und Raum-Deko, Grillutensilien, Lebensmittel für das Buffet und, und und… - in diesem Jahr sollte das Fantreffen im Vereinsheim stattfinden und es sollte für alles gesorgt sein.
Mathias hatte im Vorfeld an einem Abend die Location für uns gecheckt und dann haben wir alles weitere per E-Mail geregelt. Keiner von uns wusste also, was uns wirklich erwarten würde. Ist das Essen wirklich gut? Ausreichend für alle? Was bedeutet es, wenn die Dekoration zur Verfügung gestellt wird? Was ist, wenn die Technik ausfällt – reicht die Musikanlage überhaupt aus? Wird den vielen neuen Mitgliedern bei ihrem ersten Fantreffen gefallen, was wir tun? Sagt den Orthopäden samt Silke und Stephie die Location zu? Ich durfte gar nicht drüber nachdenken…
Entschieden zu viele Fragezeichen für meinen Geschmack… Eigentlich gab es keinen Grund skeptisch zu sein, weil der Kontakt zum Vereinsheim durchweg gut und zeitnah war, alle Dinge sehr detailliert besprochen wurden und wir ein gutes Gefühl hatten. Es wurde etwas besser, als wir während unserer Anreise von Mathias schon mal ein paar Bilder vom Vereinsheim erhielten, die eine schöne Location und Dinge mit sehr viel Liebe zum Detail zeigten. Das beruhigte uns schon mal etwas.
Als wir ankamen stachen sofort so kleine Dinge wie das „Herzlich Willkommen“ - Schild, weiße Pavillons für das Buffet und Stehtische ins Auge, die bereits vom Parkplatz aus sehr einladend aussahen. Im Vereinsheim dann hatte sich das Team auch wirklich große Mühe gegeben. Es waren überall schön dekorierte Tische zu sehen, Noten-Girlanden unter der Decke und bereits im Eingangsbereich eine wirklich große Bandbreite an Utensilien für die von uns mit angemietete Fotobox. Wir wurden herzlich empfangen und erfuhren sofortige Unterstützung, als wir die Räumlichkeiten noch etwas orthopädischer gestalten wollten. Wir sollten einfach mal machen. Gesagt, getan und schwupps, waren innerhalb von ein paar Minuten alle unsere Dinge erledigt.
Nach und nach trudelten nun viele bekannte, aber auch viele neue Gesichter im Vereinsheim ein. Zur Begrüßung gab es vor der Tür ein Namensschild für jedes Mitglied und auch das Gastgeschenk zum Fantreffen: eine Tasse vom Freundeskreis zum 25-jährigen Bestehen. An dieser Stelle auch noch mal ein herzliches Dankeschön an alle, die aus dem Fanclub geholfen haben, dass die „Anmeldung“ reibungslos geklappt hat.
Zur Mitgliederversammlung sind ja meistens noch nicht alle Teilnehmer des Fantreffens da, weshalb wir gegen kurz nach 13 Uhr im Wintergarten des Vereinsheims mit der Begrüßung und des Tätigkeitsberichtes des Vorstandes begannen. Nach dem Bericht und dem auch noch folgenden Kassenbericht ging es zum gemütlichen Teil über in das Fantreffen. Schön zu sehen, dass schnell überall gelacht, sich vorgestellt, geredet und diskutiert wurde.
Es dauerte jetzt auch gar nicht mehr lange, bis Kikki Pfeiffer und Addi Mollig eintrafen und mit großem Hallo begrüßt wurden. Wir trugen ihr musikalisches Gepäck ins Vereinsheim und richteten die „Nische“ der Orthopäden für das spätere Mitsingkonzert etwas ein. Wir besprachen dann mit der Inhaberin des Vereinsheims, dass wir nach der Ankunft und einer Ansprache von Guildo über die Mikrofonanlage gegen 15:30 Uhr zeitig die Eröffnung des Buffets kundtun wollten. Eine Buffet-Versorgung für 100 Leute dauert ja auch etwas länger, als einfach mal jedem eine Bratwurst auf die Hand zu legen, wie das bei den vergangenen Treffen der Fall war. Inzwischen war das Vereinsheim nämlich auch wirklich gut gefüllt und es war schon nicht mehr so einfach, gegen all die redenden Fanclubmitglieder anzukommen. Dann erwischte es uns kalt, als wir von Frau Ihde hörten: „...aber unser Mikrofon ist doch kaputt – hat man Euch das denn nicht gesagt?“ Ich will gar nicht wissen, nach was mein Blick ausgesehen hat, als der Film in mir vorüberzog, der eine entsprechende Begrüßung und ein schönes Mitsingkonzert mehr als in Frage stellten… Ich dachte ich hör‘ nicht richtig… An irgendeiner Stelle musste ja was schief gehen… Zum Glück rette Addi das Debakel und erklärte, dass sie funktionierende Mikros mitgebracht hätten, weil Guildo sich am Vortag doch noch selbst nach der Musikanlage erkundigt hatte und somit auf dem neuesten Stand war. Das war noch mal knapp und wir konnten erst einmal wieder durchatmen. Kurz drauf kam auch schon der Rest der orthopädischen Crew mit dem „Reisebus“ (von Guildo) auf den Parkplatz gefahren. An Bord waren Silke, Stephie, der ewige Strull und natürlich Guildo himself. Also waren jetzt alle versammelt.
Nachdem ich im Vorfeld darum gebeten hatte, sich bitte nicht sofort auf die Orthopäden zu stürzen und sie zu belagern, kam es mir erst so vor, als wenn sich jetzt erst mal keiner traute auf unsere Gäste zuzugehen, was sich aber schnell legte. Die Orthopäden samt Stephie und Silke mischten sich erst einmal unter die Fanclubmitglieder und betrieben ein wenig Smalltalk. Guildo arbeitete sich im Wintergarten von Tisch zu Tisch und führte schon ein paar Gespräche. Es dauerte etwas, bis Guildo sich nach unserem Bitten den Weg vom Wintergarten zum Saal gebahnt hatte, weil es unterwegs noch so viele Leute zu treffen und so viel zu erzählen gab. Als es dann geschafft war, begrüßte er alle ganz offiziell zum Fantreffen. Wir begrüßten ebenfalls ganz offiziell unsere orthopädischen Gäste und nutzten die Gelegenheit, Guildos Managerin Silke und seiner Tourmanagerin Prinzessin Stephanie noch einmal persönlich DANKE zu sagen für so viel andauernde Unterstützung, ohne die vieles unserer Arbeit im Fanclub und bei den Konzerten vor Ort nicht möglich wäre.
Lange Rede kurzer Sinn, jetzt wurde das Essen aufgetischt und es bildeten sich schnell 2 Schlangen am super gut ausgestatteten Grill-Buffet. Viele Teller voller köstlich aussehender Salate, Grillfleisch und anderer Beilagen wurden an uns vorbei getragen. Bis auch der letzte Besucher des Fantreffens wirklich pappsatt war, verging etwas Zeit. Sie wurde von unserer Seite genutzt um schon mal ein paar bestellte Tickets der Weihnachtstour an den Mann und die Frau zu bringen, von Mitgliederseite aus wurde sie genutzt um in der Warteschlange zum Buffet/Nachtisch schon mal einige Bilder mit Guildo vor der Fotobox zu schießen.
Dann ging es langsam auf den Höhepunkt zu. Unser Dank geht an dieser Stelle auch noch einmal besonders an Prinzessin Stephanie, die uns für das Fantreffen die normalerweise kostenpflichtigen Mitsinghefte vom VRS besorgt hat, ohne das wir etwas dafür bezahlen mussten. Guildo und die Strümpfe verabschiedeten sich kurz in die „Garderobe“, welche die Kegelbahn im Keller darstellte, um sich für die Show fertig zu machen. Wir verteilten in dieser Zeit die Texthefte an die eifrigen Mitsänger und Mitsängerinnen des Freundeskreises. Es dauerte nicht lange und alle waren im orthopädischen Dress zurück für den musikalischen Einsatz. Während sich die Orthopäden zugegebenermaßen auf eine sehr enge Bühne begeben mussten, nahm Guildo sich das Mikro und begann das Konzert mit: „So jetzt sind wir ja auch kaum wiederzuerkennen! Wir haben uns unten versammelt – wir Orthopäden - und uns eingeschworen, so dass wir Euch an diesem wunderschönen Sonntagnachmittag mal ran lassen können.“ Es folgte eine Abfrage, wer denn alles textsicher sei, worauf Guildo sofort als Erster die Hand hob. Nach ein paar einführenden Worten gab er dann die Anweisung, dass alle mit der linken Hand das Handbuch des satanischen Schlagers – also das Textheft – öffnen sollten. Bevor ein Lied ausgesucht wurde, musste die gesammelte Fangemeinde jetzt erst mal für eine Tonprobe ran. Guildo sang in Begleitung von Addi ein paar Töne vor und alle folgten brav. Nach einem wirklich holprigen Beginn, der von Guildo berechtigt als „jämmerlich“ betitelt wurde, bildete sich immer mehr ein Chor und der gemeinsame Gesang wurde besser und besser. Guildo ließ auch einen Schwenker zum Thekenpersonal nicht aus und ermutigte dort auch eine der Bedienungen ein paar Töne vorzusingen. Vergebens. Wenn da aber auch so plötzlich unerwartet der Meister vor einem steht und auch noch eine Aufforderung zum Singen gibt – da kann man wirklich schon mal eingeschüchtert sein. Guildo moderierte an, dass es zu Beginn das Lied der orthopädischen Strümpfe geben sollte: ES TANZEN ALLE PUPPEN. Kaum hatte er es ausgesprochen wollte Kikki Pfeiffer schon auf die Drums hauen und loslegen, als Guildo ihm noch blitzartig zuvorkam und darauf hinwies, dass wir vielleicht erst noch das Heft für den Text aufschlagen müssten. Gesagt getan und dann kam er aber auch zum Zuge und der große orthopädische Chor nahm Fahrt auf. „Seid ihr bereit?!? FREUNDESKREIS, SEID IHR BEREIT?!?!“ fragte Guildo noch einmal lautstark. Wir waren so was von bereit. „Einen guten Einstieg“ nannte Guildo das Resultat, nachdem wir die Tücken und Lücken des Muppet-Show–Klassikers durchhatten. Ja, das war wirklich spaßig und wenn ich mich so umsah, schaute ich in viele glückliche Gesichter, die das Konzert mit Guildo und den orthopädischen Strümpfen sichtlich genossen. So nah kam man ihnen schließlich selten. Den 2. Titel gab Guildo ebenfalls vor und leitete ihn damit ein, dass dieser Titel gar nicht so einfach sei, wie er immer schien. Bei den Mitsingkonzerten würde er immer merken, dass das Lied doch wirklich schwierig zu singen sei. Um welchen Titel ging es? Udo Jürgens 17 JAHR, BLONDES HAAR. Er nahm uns jedoch die Angst und gemeinsam starteten wir in den berühmten Schlager. Auch die orthopädischen Eigenheiten des Titels kannten und sangen viele sofort mit. „Tjanana, tjanana...“ sangen die Frauen, die Männer, die Kinder und auch die anwesenden Hunde. Es folgte Lilili, leileilei, laulaulau, liäliä, Ypsikoksi, Namjorengjequ ... und eine gepfiffene, gesummte, in die Augen schauende und in den Arm nehmende Version von 17 Jahr. „Ganz schön intim so ein Fantreffen, oder?“ stellte Guildo nach dem Titel in die Runde blickend fest und schien zufrieden über das, was sein Chor hier ablieferte.
Dann kam der große Moment von Mathias. Vor der Ankündigung des Titels verkündete Guildo plötzlich, dass Mathias vor ein paar Jahren auf einem Fantreffen seine Gesangskarriere gestartet hätte und sein Duett mit Helene Fischer seitdem unvergessen sei (das war natürlich ein Scherz). Guildo hätte das Management von Mathias angefragt und nun sei er auch wirklich hier mit einem seiner frühen Werke: WUNDER GIBT ES IMMER WIEDER. Guildo übergab Mathias das Mikro und die Strümpfe legten los. Mathias forderte die Fanclubmitglieder gleich dazu auf die Hände hoch zu nehmen und mitzuklatschen. Dies taten wir und alle trugen ihn gemeinsam durch den Titel. Besonders erheiternd war, dass Mathias genau auch Guildos Sprüche und Showeinlagen zum Besten gab, so dass es für uns alle einfach war, beim Text und den entsprechenden Bewegungen mitzumachen. Alle umjubelten ihn nach dem Titel und wollten weiter fortfahren im Programm. Mathias hatte aber Feuer gefangen und fragte direkt: „Noch ein Titel?“ ...und machte sehr zur Erheiterung mit TRÄNEN LÜGEN NICHT weiter. Mathias zog auch diesen Titel knallhart bis zum Beatles Schluss durch und wurde dafür vom Freundeskreis auch mit Respekt und tobendem Applaus belohnt. Guildo belohnte ihn mit der Aussage „besser als das Original“ und bestätigte ihm, auch Rufe aus dem Publikum gehört zu haben wie „Mathias, ich will ein Kind von dir!“ und er würde sich direkt hinten anstellen. Er bot Mathias direkt an, mit ihm auf Tour zu gehen und interviewte ihn noch ein wenig.
Guildo stellte ihm die Frage aller Fragen: „Was glaubst Du, wann das Horn denn wirklich ungehalten wird?“ Top Antwort von Mathias: „Wenn die Handys ausgepackt werden!“ Zum Thema folgte großes Gelächter, aber Guildo wollte dies doch noch etwas vertiefen und kurz darüber reden. Fragte Mathias nach Tipps und erzählte noch eine Anekdote von einem Konzert, welches er besucht hatte, auf dem er im Publikum nur auf Handydisplays geschaut hatte. „Ein wirklich schwieriges Thema“, meinte auch Guildo abschließend, bevor er Mathias wieder ins Publikum entließ.
Nun übernahm Chorleiter Guildo wieder die Show und es ging weiter mit Lied Nr. 29 DELILAH. Es wurde weiter geschunkelt, gesungen und den Anweisungen von der Bühne Folge geleistet. Der Meister stellte auch fest, dass die Schunkelei mit den Armen nach dem ausgiebigen Grillbuffet jetzt nicht mehr ganz so leicht sei, wie evtl. zu früherer Stunde. Guildo bewegte sich stetig durchs Publikum, schunkelte mit den Fans und legte im Zwischenpart des Titels auch noch eine Tanzeinlage hin, an der sich alle erfreuten. Nach den ganzen Schlagertiteln folgte jetzt ein ganz großer Klassiker: LET IT BE. Alle waren dabei und inzwischen sangen glaube ich alle – egal ob sie der Meinung waren sie könnten es evtl. nicht. Es war einfach eine mitreißende Atmosphäre, die dort im Vereinsheim zu spüren war. Ja, ein bisschen Gänsehautfeeling. Die Orthopäden haben es halt drauf die Leute von den Stühlen zu reißen. Dann war es so weit: die ersten Töne von GUILDO HAT EUCH LIEB erklangen und natürlich wurde dieser Titel sofort erkannt. Alle gemeinsam legten los und da wurde auch nicht mehr gefragt, auf welcher Heftseite sich denn wohl der Text befinden würde. ...und während des Titels wurde wirklich klar: GUILDO HAT EUCH LIEB!!! Da wurde final geklatscht, auf einem Hocker getrommelt, angefeuert und Party gemacht. Es war einfach schön. Dann war das offizielle Showprogramm beendet und die Orthopäden zogen sich zurück in die Garderobe, wo sie sich wieder in ihre regulären Kleidungsstücke umzogen.
Anschließend gab es noch die Möglichkeit im Saal mit den Orthopädischen Strümpfen, oder draußen mit Guildo Fotos zu machen und Autogramme zu erhalten. Nach der Aufforderung, dass jetzt bitte auch erst die Fanclubmitglieder Fotos und Unterschriften haben sollten, die bisher noch keine hatten, hoffe ich, dass das auch einigermaßen geklappt hat, denn bei so einer Menge ist es schwierig, den Überblick zu behalten. Gegen 19:30 Uhr mussten die Ersten aufbrechen, um sich auf den Heimweg zu machen. Das war für viele das Zeichen zum Aufbruch nach einem total schönen Tag. Auch wir waren Dank der Unterstützung vom Team des Vereinsheims schnell mit den Aufräumarbeiten fertig und machten uns auf den Weg. Jetzt aber beruhigt, zufrieden, total geschafft, aber absolut froh, dass mit Euch alles so gut gelaufen ist.
DANKE! - an jeden Einzelnen. Es war uns ein Fest! Auf in die nächsten 25 Jahre!!! Danke besonders an Guildo, die Strümpfe, Silke und Stephie, dass Ihr uns das immer wieder möglich macht!